Pressespiegel 2021

13.11.2021

Veränderte Vorstandschaft bei der Rocking Dance Company Dingolfing 

Dingolfing. (ww) Die Rocking Dance Company Dingolfing e.V. geht mit einer veränderten Vorstandschaft in die nächsten beiden Vereinsjahre. Bei der Mitgliederversammlung am Samstag im Tanz- Zentrum Dingolfing im Bahnhofsgebäude wurden mehrere Vorstandsposten neu besetzt. Treu bleibt Waltraud Schmeißer ihrer Funktion als Erste Vorsitzende. Sie wurde einstimmig wiedergewählt. Auch Manuela Probst steht weiterhin als Kassiererin zur Verfügung. Neu besetzt wurde der Posten des Zweiten Vorstands, nachdem Günter Reischl nicht mehr kandidierte. Ihm folgt Franz Herbst nach. Neu in ihren Ämtern sind auch Schriftführerin Claudia Strohmeier und Jugendwartin Kathleen Wolf. Alle wurden einstimmig gewählt. Die neu formierte Vorstandschaft dürfte sich für die Zeit nach der Pandemie eine Mitgliederwerbung vorgenommen haben, nachdem einige Tänzer dem Verein aufgrund vorgeschriebener Corona-Maßnahmen untreu geworden sind. Dennoch bleibt die Rocking Dance Company nach wie vor einer der großen Vereine Dingolfings. Derzeit kann wieder getanzt werden, allerdings unter Einschränkungen. Eine Jubiläumsveranstaltung musste 2020 entfallen.  

13.11.2021

Corona brachte einen ziemlichen Tanz 

Vorstandschaft der Rocking Dance Company Dingolfing bewältigte die Herausforderungen 

Von Winfried Walter: Corona hat bei Mitgliedern, Abteilungsleitern und Vorstandschaft der Rocking Dance Company Dingolfing (RDC) für alles andere als Freudentänze gesorgt. Über die Schwierigkeiten der Vereinsführung unter Pandemiebedingungen berichtete Erste Vorsitzende Waltraud Schmeißer im Rahmen der Mitgliederversammlung am Samstag im Tanz-Zentrum im Bahnhofsgebäude.

„Ich tanze mit dir in den siebten Himmel hinein“, wer hätte nicht schon einmal auf diesen alten Schlager geschwoft. Doch Maske tragen, Abstand halten, Tanzverbote haben diesen gutgelaunten Schwung von Tänzern, Trainern und Organisatoren ausgebremst. Und auch die Kurve der Mitgliederentwicklung bei der RDC hat ihre Dynamik verloren. War es seit Gründung im Jahr 2005 nur aufwärts gegangen, teils sogar sehr steil, gebe es nun erstmals einen Trend nach unten, berichtete Erste Vorsitzende Waltraud Schmeißer den Mitgliedern. 

Weniger Mitglieder 

Zu besten Zeiten habe man 882 Mitglieder gehabt, nun sei man bei 802 angekommen. Es sei während der Zwangs-Tanzpause zu einer Reihe von Kündigungen gekommen, Mitglieder hätten Beiträge rückgebucht, hätten Endlos-Diskussionen über vorgegebene Regeln. Mehr Aufwand doch nicht nur das habe den administrativen Aufwand seit Corona-Beginn unverhältnismäßig zunehmen lassen. 

Mehr Aufwand 

Mit Behörden und Verband habe vieles abgeklärt werden müssen, man habe sich in laufend sich verändernde Vorschriften eingearbeitet, Hygienekonzepte erstellt und aktualisiert, nach Corona-Regeln Trainings organisiert, die Einhaltung der Regeln über den gesamten Trainingsbetrieb kontrolliert. Auch die rund 60 zur Versammlung erschienenen Mitglieder waren streng nach der 2G-Regel kontrolliert worden. Man saß im Saal auch in gebührendem Abstand. Die Tagesordnung war auf die wesentlichsten Punkte reduziert worden. Entgegenkommen der Stadt. Dankbar zeigte sich Frau Schmeißer gegenüber der Stadt, die dem Verein im zweiten Lockdown acht Monate lang die Miete für das Tanzstudio erlassen hat. Dies habe die Aussetzung des Beitrags für ein Quartal ermöglicht, womit der Verein der Austrittswelle entgegenwirken konnte. Ausgaben und Investitionen seien beim ersten Lockdown gestoppt worden. Jede finanzielle Ausgabe werde vom Vorstand geprüft und müsse genehmigt werden. In ihrem Rückblick auf 2020 konnte Frau Schmeißer lediglich auf die Helferfeier, den Familienfasching und die Faschingstanz-Party verweisen. Alle anderen geplanten Veranstaltungen seien Corona zum Opfer gefallen. Insbesondere bedauerte sie das Nichtzustandekommen einer für das vergangene Jahr vorgesehenen großen Jubiläumsshow zum 15-jährigen Bestehen der RCD. Andererseits seien zeitliche Kapazitäten frei geworden für einen Relaunch der Homepage durch Gerhard Schmeißer. Sie sei nun auch optimiert für Handy. Allerdings sei die beste Werbung die Mund-zu-Mund-Propaganda. Viele Mitglieder kämen auch aus anderen Landkreisen. Kassiererin Manuela Probst legte den Mitgliedern die Finanzen über die vergangenen zwei Jahre offen. Vorgesehene Ausgaben, insbesondere für die Jubiläumsshow, konnten nicht getätigt werden. Somit seht der Verein solide da. Margit Strohmeier und Franz Bretl hatten die Kasse geprüft und für in Ordnung befunden. Die Kassiererin und die Vorstandschaft wurden einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig genehmigten die Mitglieder zwei Anträge. Zum einen wurde eine neue Beitragsordnung beschlossen, bei der im Wesentlichen der bisherige Abbuchungsmodus geändert wurde. Eine Beitragserhöhung ist mit der neuen Beitragsordnung nicht verbunden. Zum anderen beschlossen die Mitglieder, dass Vorstandsmitgliedern und Abteilungsleitern eine steuerfreie Ehrenamtspauschale von 840 Euro im Jahr gewährt wird. Damit soll eine Mitarbeit im Verein attraktiver gemacht werden. 

Appell zur Impfung: 

Bevor Zweite Bürgermeisterin Maria Huber die Neuwahlen leitete, richtete sie ein Grußwort an die Anwesenden. Sie bat Vorstandschaft und Mitglieder, sich von Corona nicht unterkriegen zu lassen. Ihr Appell an alle lautete: „Geht zum Impfen“, an der Impfung führe kein Weg vorbei. Die Austrittswelle im Verein sei einer gesellschaftlichen Haltung geschuldet. Vereine würden als Dienstleister gesehen. Man wolle nicht mitarbeiten, aber eine Vielzahl an Leistungen erhalten. Die meisten Mitglieder aber stünden hinter der Rocking Dance Company. Der Stadt sei es zu Beginn der Pandemie wichtig gewesen, zu überlegen, wie man die Vereine unterstützen kann. Teils über Miete, teils über andere Schienen. Dies sei ein einstimmiger Beschluss im Gremium gewesen. Es sei auch im Interesse der Stadt, dass die Vereine aktiv bleiben können. Den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern zollte die Zweite Bürgermeisterin Respekt und Dank für die geleistete Arbeit. Diese wurden verabschiedet: Zweiter Vorstand Hans Günter Reischl, Schriftführerin Maria Lechner, Jugendwartin Petra Pawlak, Abteilungsleiterin Rosi Geier, Beisitzer Hans Strohmeier. 

Die Abteilungsleiter

Diese Abteilungsleiter wurden gewählt: Showtanz Rock’n’Roll Marina Eichinger, Gesellschaftstanz Gerhard Schmeißer, Boogie Woogie/Balboa Christian Kreuzpaintner, Zumba Günter Reischl. Zu Kassenprüfern wurden Margit Strohmeier und Franz Bretl berufen. Die Vorstandschaft berief diese Beisitzer: Heike Reischl, Vinzent Strohmeier, Anita Wimmer, Walter Wimmer, Hildegard Will, Heinz Hartwich, Monika Schönberger, Gerhard Schönberger.

Die Geehrten 

Für das Jahr 2019 wurden diese Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt: Theresia Brandhuber, Konrad Brandhuber, Waltraud Haböck, Max Haböck, Nicole Heilmer, Martha Herbst, Franz Herbst, Marianne Hofbauer, Otto Hofbauer, Anna-Lena Kiermeier, Carina Laimer, Peter Sauter, Isabell Voß, Ludwig Pelz, Sieglinde Kitzinger, Franz Stgurm, Christa Lauerer, Helmut Lauerer, Eva Aigner, Franziska Hille, Lydia Busch, Hannah Werner. Für das Jahr 2020 wurden diese Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt: Michael Aufschläger, Heinz Hartwich, Erika Heringer, Julia Krolik, Andreas Probst, Johanna Strangar, Lorenz Strangar, Fiona Saxstetter, Hildegard Will, Herbert Kottermaier, Nicola Marsch, Celina Tretter, Margit Strohmeier, Hans Strohmeier, Leah Protschka, Christl Jodlbauer, Lucie Menzel, Michelle Bauer, Lena Weigelt.

05.02.2021, 09:00 Uhr

Mitglieder-Rückgang: Wie die Corona-Krise Sportvereine belastet

Die Sportvereine im Freistaat haben ein Problem. Laut Bayerischem Landessportverband (BLSV) ist die Zahl der Mitglieder 2020 wegen Corona um zwei Prozent gesunken. Das klingt zunächst nicht nach viel, aber für viele Vereine ist die Lage dramatisch.

Die Sportvereine leben von ihren Mitgliedern. Nicht nur wegen des Monatsbeitrages. Sie füllen auch die Hallen, die Kurse, das Training mit Leben. Die Mitglieder bilden in den Vereinen eine Gemeinschaft. Ohne Mitglieder können die Vereine nicht (über-)leben. Die Coronakrise hat die Sportvereine in Bayern nun in eine bedrohliche Lage gebracht: Die Mitgliederzahl ist gesunken, dementsprechend sind die Einnahmen zurückgegangen.

Das Problem: Keine Sportangebote der Vereine – kein Reiz einzutreten

Auch der TSV München Ost erlebt einen Mitgliederschwund. Der Traditionsverein mit Sitz in der Sieboldstraße hatte in den vergangenen zehn Jahren immer rund 4.000 Mitglieder. Jetzt ist die Zahl erstmals auf 3.000 gesunken. Die Mitglieder kündigten nicht vermehrt, sondern es kämen einfach keine Neuzugänge wie sonst dazu, klagt Vereinschef Ulli Hesse. Das Hauptproblem: die Vereine können wegen Corona und der Auflagen keine uneingeschränkten Sportangebote liefern. "Warum soll ich mein Kind oder mich selbst in einem Sportverein anmelden, wenn es gar kein Sportangebot gibt? Das ist doch ganz logisch. Ich kaufe mir ja auch nicht ein Paar Schuhe, die ich gar nicht brauchen kann", sagt Hesse verzweifelt.

Sportvereine verlieren vor allem Kinder und Jugendliche

Auch wenn der Freistaat den Sportvereinen zuletzt mit einer verdoppelten Vereinspauschale finanziell unter die Arme gegriffen hat, macht sich der Mitgliederverlust beim TSV München Ost auf dem Konto bemerkbar. Mehr als 250.000 Euro fehlt dem Verein allein für 2020. Jeder Verein finanziere sich zum größten Teil durch Mitgliedsbeiträge, so der langjährige Vereinsvorsitzende Hesse. Dazu fehlten seit der Corona-Krise auch die Einnahmen durch Verpachtungen der Hallen an Schulen. Die größte Sorge des 75-Jährigen gilt aber dem Rückgang im Kinder- und Jugendbereich. "Wir hatten bis 2019 mit die größte Kindersportschule der Münchner Sportvereine. 900 Kinder waren drin. Das hat sich inzwischen mehr als halbiert. Wir sind noch bei 450 Kindern", stellt der ehemalige Basketballer fest. "Die jungen Sportler wiederzugewinnen, wird das Hauptproblem sein.

Bayerischer Landessportverband spricht von dramatischer Lage

Auch der bayerische Landessportverband (BLSV) macht sich Sorgen um den verloren gegangenen Nachwuchs. Vor allem im Kinder- und Jugendbereich sind die Zahlen eingebrochen. So haben im vergangenen Jahr fünf Prozent weniger Kinder Sport im Verein getrieben, bei den Jugendlichen waren es 3,7 Prozent. Das sei für die Sportvereine eine enorme Herausforderung, die junge Generation wieder zurückzugewinnen, sagt der Präsident des bayerischen Landessportverbandes Jörg Ammon. Schon jetzt versuchten viele Vereine in Bayern, mit kreativen Online-Sportangeboten Mitglieder zu halten. Ob kleine oder große Vereine: Die Lage sei für alle bayerischen Sportvereine dramatisch, so Jörg Ammon. "Es kommt aber darauf an, wie die Vereine aufgestellt sind in den einzelnen Sportarten und auch in der digitalen Welt, um ihre Mitglieder zu erreichen. Da werden wir zusammenhalten und helfen, damit wir alle gut durchkommen."

Vor allem Mannschafts- und Kontaktsportarten sind betroffen

Interessant: Der Mitgliederschwund ist je nach Sportart unterschiedlich. Je mehr die Sportarten draußen stattfinden können, desto geringer sind die Rückgänge. Je stärker sie an eine Sportstätte, vor allem Indoor, gebunden sind oder auch Kontaktsportarten sind, desto stärker sind die Rückgänge, stellt der BLSV nach einer Auswertung der Daten aller 12.000 Sportvereine fest. So leiden vor allem Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball oder Handball, aber auch Indoorsport wie Turnen, Schwimmen und Karate. Insgesamt hat die Coronakrise den im Dachverband organisierten Sportvereinen hochgerechnet einen Schaden von rund 200 Millionen Euro verursacht, rechnet BLSV-Präsident Ammon vor.

Studie der Deutschen Sporthochschule: Jeder 2. Verein in Existenznot

Eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass der zweite Lockdown den Vereinen mehr zu schaffen gemacht hat als der erste im Frühjahr 2020. Mittlerweile erwartet jeder zweite Sportverein (52%) in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten eine existenzbedrohliche Lage. Als Ursache dafür nennen zwei von fünf aller befragten Vereine (41%) den Mitgliederrückgang aufgrund der Covid-19-Pandemie. Als weitere Ursache wird von 35% aller Vereine der pandemiebedingte Rückgang an Ehrenamtlichen genannt. Studienleiter Professor Christoph Breuer sagt zu den Ergebnissen: "Je länger Sportvereine ihrem Zweck nicht nachkommen dürfen, desto schwächer wirken sie als stabilisierendes Element der Gesellschaft. Es geht sozialer Kitt verloren. Damit treffen die Folgen nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern die gesamte Gesellschaft."

BLSV startet Kampagne für Sportvereine

Sportvereine haben nicht nur die Aufgabe des Wettkampf- und Breitensports. Sie bieten auch Präventions- und Rehamaßnahmen an, Kooperationen mit Schulen und Kitas, Ferienbetreuungen, Jugendförderung. Um den Vereinen zu helfen, startet der Bayerische Landessportverband jetzt eine Kampagne für mehr Solidarität. Der Verein sei ja eine soziale Einrichtung vor Ort, das Herzstück mittlerweile in der Gesellschaft, sagt BLSV-Chef Jörg Ammon. Wenn es erneut Lockerungen gibt, sollen die Bayern ermutigt werden, wieder beizutreten. "Denn gerade die Coronapandemie mit viel Homeoffice und Homeschooling hat ja doch das ein oder andere Kilogramm auch bei einem selber hinterlassen“, so Ammon.

Trotz Kampagne und digitalen Angeboten: Bis sich die Sportvereine tatsächlich erholen vom Mitgliederschwund, wird es wohl noch dauern, glaubt Vereinschef Ulli Hesse vom TSV München Ost. "Es hängt davon ab, dass wir möglichst uneingeschränkt unsere Angebote machen können." Aber das geht eben nur, wenn Corona keine Gefahr mehr ist. Bis dahin ist die Zukunft der bayerischen Sportvereine ungewiss.

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