Einer der beliebtesten Tänze Deutschlands ist der Discofox. Ob Hochzeit,
Festzelt, Disco oder Party, überall wo getanzt wird findet man den Discofox.
Die Kombination aus einfachen Schrittfolgen mit faszinierenden und zahllosen
Drehfiguren machen diesen Tanz so beliebt. Unsere Tanztrainer präsentieren
Ihnen step by step die Schrittfolgen, Tanzhaltung und eine Reihe
spektakulärer Drehkombinationen. Seine Popularität verdankt dieser
"Praxistanz für alle Gelegenheiten" der Tatsache, dass er auf fast alle
Musiktitel passt und trotz der beinahe unendlichen Vielfalt an Drehungen und
Wickelfiguren auch auf kleinstem Raum gut führbar getanzt werden kann. Und
genau diesen Tanz können Sie auf unterhaltsame und professionelle Weise
erlernen. Die wichtige Discofox Basis mit allen Grundschritten, Drehungen
und Übergängen sowie Dreh- und Wickelfiguren, mit denen Sie Ihrer
Kreativität freien Lauf lassen können! Motto: Erlaubt ist was gefällt.
Inhalte des Trainings sind
die
Basis, Übergänge/ Trennungen, Einfache Figuren, Brezel-Kombinationen,
Körbchen-Kombinationen, Kreuzhand-Kombinationen, Schiebetür-Kombinationen,
Wickler- Kombinationen, Schal-Kombinationen, Joch-Kombinationen,
Twister-Kombinationen bis zu komplexen
Figurenkombinationen wie der Teller, RDC Block, Discostar usw.
Entstehung des Discofox
Der Discofox ging aus dem Foxtrott hervor, als um 1973 frei improvisierende
Discotänzer zur Tanzhaltung zurückkehrten und den klassischen Foxtrott um
Elemente aus Swing, Boogie-Woogie und Two-Step bereicherten. Dabei entstand
in den USA der Hustle (auch Hussle), in Europa der Discofox, der 1979 in das
Welttanzprogramm aufgenommen wurde. Erste Turniere wurden Ende der 1980er
Jahre in der Schweiz ausgetragen; dabei manifestierte sich die Bezeichnung
Disco Swing, als mehr und mehr Elemente aus anderen Tänzen wie Rock ’n’
Roll, Boogie Woogie, Swing, Mambo, Salsa und Cha Cha Cha in den Discofox
integriert wurden. 1992 fand die erste Discofox-Weltmeisterschaft in Basel
statt, organisiert wurde sie von der International Dance Organization. Erst
acht Jahre später folgte die zweite Weltmeisterschaft in Miami, seitdem
jedoch werden Europa- und Weltmeisterschaften jährlich durchgeführt.
Technik
Der Discofox ist eine Fusion vieler verschiedener Elemente aus anderen
Tänzen, weshalb er keine eigenen technischen Elemente entwickelt sondern aus
denen anderer Tänze besteht. So kombiniert er die aus dem Foxtrott
abgeleiteten Schrittmuster mit der klassischen Tanzhaltung, der
Improvisationsfreiheit des Swing, den Drehtechniken der lateinamerikanischen
Tänze, den Wickelfiguren der Salsa und den akrobatischen Figuren des Rock
’n’ Roll und Boogie Woogie.
Rhythmus und Musik
Der Discofox basiert auf dem 4/4-Takt, wobei jedoch der Takt nicht als
ganzes, sondern die Beats (engl. Taktschläge) einzeln gezählt werden. Im
Discofox und dem eng verwandten amerikanischen Three Count Hustle umfasst
ein Grundschritt drei Schläge, in anderen Stilrichtungen wie z. B. dem New
York Hustle vier Schläge. Während im klassischen Discofox ein 3er-Schritt
verwendet wird, d. h. auf drei Schläge fallen auch drei Schritte, wird im
Three Count Hustle und dem Discofox nach Vorbild des Hustle ein 4er-Schritt
verwendet, d. h. auf drei Schläge fallen vier Schritte: Als Musik eignet sich prinzipiell jede Form der Tanzmusik mit regelmäßigem
4/4 Rhythmus und einer Geschwindigkeit von ca. 30 TPM bzw. 120 BPM.
Insbesondere wird aktuelle Tanzmusik der Discos, d. h. Popmusik und
Spielarten des Techno, verwendet.
Stilrichtungen
Der Discofox ist in die folgenden Stilrichtungen aufgeteilt, die in dieser
Reihenfolge direkt auseinander hervorgehen:
Der klassische Stil mit dem einfachen 3er-Schritt wird heute kaum mehr
getanzt.
Der Hustle-Stil ersetzt den 3er- durch den Hustle-eigenen 4er-Schritt.
Der Disco Swing (Schweiz) bzw. Discofox (Deutschland) im 4er-Schritt bietet
viel Freiheit für Improvisationen und die Integration anderer Tanzelemente.
Dieser Stil wird heute hauptsächlich unterrichtet und aktiv getanzt.
Der Hustle hat sich seit seiner Entstehung in die folgenden Stilrichtungen
aufgespalten:
New York Hustle
Three Count Hustle
Latin Hustle
Rope Hustle
Street Hustle
Double Hustle
Line Hustle (Gruppentanz).
Die Stile unterscheiden sich hauptsächlich in den Zählweisen, einige Stile
zeichnen sich durch besonderen Einsatz von Spaßelementen aus, so z. B. der
Rope Hustle, bei dem die Tanzpartner durch ein Seil verbunden sind. Am
verbreitetsten sind New York und Three Count Hustle, beide orientieren sich
stark am Urstil des Hustle, wie er 1977 durch den Film Saturday Night Fever
bekannt wurde.
Verbreitung
Der Discofox ist heute neben Salsa der populärste Paartanz in der Schweiz
und in Deutschland, was u. a. an seiner technischen Unkompliziertheit liegt.
Weniger verbreitet ist er in Australien (Ceroc), Frankreich, Italien,
Österreich, Russland (Disco Hustle) und Schweden.
Die Schweiz ist seit Ende der 1990er Jahre weltweit die erfolgreichste
Discofox-Nation. So gingen fast alle Europa- und Weltmeistertitel der
letzten Jahre in die Schweiz. Hauptgrund ist wohl die aktive Disco
Swing-Tanzszene, in der täglich, vornehmlich im Raum Zürich und der
Ostschweiz, in verschiedenen Lokalen Disco Swing zu aktueller Musik getanzt
werden kann. In diesen „Dancings“ mischen sich Tänzer aus verschiedenen
Stilrichtungen (Rock 'n' Roll, Salsa, Jazz, Hip-Hop, Lateinamerikanische
Tänze) und entwickeln ständig neue Figuren, Schrittfolgen und Stilvarianten. |